Veröffentlichung: 08. Juli 2024

Thermoplastische Elastomere für medizinische Anwendungen als Ersatz für PFAS


In seinem aktuellen Blogbeitrag berichtet KRAIBURG TPE-Medical-Experte Oliver Kluge über aktuelle Entwicklungen rund um PFAS sowie über Compounds von KRAIBURG TPE, die standardmäßig PFAS-frei sind. Kluges Fokus liegt dabei auf thermoplastischen Elastomeren (TPE) für medizinische Anwendungen. 



Was ist PFAS?

Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) sind eine Gruppe synthetischer Chemikalien, die aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften, wie Hitze-, Wasser- und Ölbeständigkeit, in verschiedenen Industrien verbreitet sind. In jüngster Zeit sind PFAS zu einem medienrelevanten Thema geworden, da die Besorgnis über ihre Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit zunimmt. PFAS, die auch als "Ewigkeitschemikalien" bezeichnet werden, sind schwer abbaubar. Dies kann unter anderem zur Verunreinigung von Wasser und Boden führen. 

PFAS wurden Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelt und schnell in einer Vielzahl von Produkten eingesetzt, darunter Antihaft-Küchenutensilien, wasserabweisende Stoffe und Feuerlöschschäume. Ihre einzigartigen Eigenschaften haben sie zu wichtigen Stoffen für die Verbesserung der Haltbarkeit und Leistung von Produkten gemacht. Weltweite Berichterstattungen über PFAS-Kontaminationen haben das Bewusstsein der Öffentlichkeit geschärft. Diese Substanzen werden nun mit einer Reihe von Problemen für Mensch und Umwelt in Verbindung gebracht, was zu Forderungen nach strengeren Vorschriften und einer verstärkten Forschung nach sichereren Alternativen geführt hat.


Gesetzesänderungen und ihre Auswirkungen auf Pharmaverpackungen

Aufgrund ihrer Persistenz in der Umwelt und ihrer potenziellen Gesundheitsrisiken erwägen die Regulierungsbehörden ein teilweises oder vollständiges Verbot von PFAS. Dies wird erhebliche Auswirkungen auf Industrien haben, die auf PFAS angewiesen sind, insbesondere auf pharmazeutische Verpackungen, wo PFAS zur Behandlung von Komponenten verwendet werden können. Diese sind unerlässlich, um bestimmte Eigenschaften der Materialoberflächen zu erzielen.


THERMOLAST®M: Standardmäßig PFAS-frei

KRAIBURG TPE setzt sich seit jeher für Nachhaltigkeit und Sicherheit ein. In unseren THERMOLAST® M Compounds wurden nie und werden auch in Zukunft keine PFAS als Rezepturbestandteile verwendet. Das zeichnet THERMOLAST® M aus:
 

  1. Reinheit und Sicherheit:  THERMOLAST® M wird ohne Zusatz von PFAS hergestellt. Dies gewährleistet hohe Reinheit und die Einhaltung strenger gesetzlicher Vorschriften.

  2. Nachhaltigkeit: Unsere Produkte und Produktionsverfahren werden sorgfältig überprüft. Wir bieten Materialien mit einem ISCC PLUS-Zertifikat an und unterstützen unsere Kunden bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele.

  3. Vielseitigkeit:  THERMOLAST® M kann in 2K-Verpackungssystemen für Pharmazeutika eingesetzt werden und bietet Vorteile wie Recyclingfähigkeit und Automatisierungskompatibilität.
     


Der Blick nach vorn

Angesichts der sich abzeichnenden regulatorischen Veränderungen werden in naher Zukunft Entscheidungen zu den PFAS-Themen erwartet. Die European Chemicals Agency (ECHA) hat Vorschläge zur Beschränkung von mehreren Tausend PFAS-Stoffen veröffentlicht, und es wird erwartet, dass die neuen Vorschriften in den nächsten Jahren in Kraft treten. 
Diese Initiative beruht auf der Erkenntnis, dass PFAS weitverbreitete Schadstoffe und Gesundheitsrisiken darstellen. Für bestimmte Anwendungen im Medizinbereich ist PFAS nur schwer zu ersetzen, weshalb viele Unternehmen weiter nach geeigneten Alternativen suchen. Darüber hinaus gibt es Diskussionen über eine dauerhafte Ausnahme vom geplanten Verbot von PFAS-Chemikalien für Anwendungen in unter anderem diesem Bereich. 

 

 

 

Sind Sie an weiteren Informationen interessiert? 

KRAIBURG TPE-Compounds waren schon immer PFAS-frei und werden es auch in Zukunft sein. Für weitere Informationen über unsere Produkte und darüber, ob sie Ihnen bei der Umstellung auf PFAS-freie Alternativen helfen können, kontaktieren Sie mich gerne.